Liebe Eiterfelder*innen,
Endlich! Seit 27.1. sinkt auch im Landkreis Fulda die 7Tg.- Inzidenz deutlich. Stand 29.1. jetzt 186 Neuinfektionen. Damit sinkt der Wert erstmals seit langer Zeit unter die kritische 200er Grenze. Der LK Fulda liegt damit jedoch noch immer mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt in Hessen (92). Nachbarlandkreise wie der Vogelsbergkreis (79) oder Hersfeld-Rotenburg (103) und andere liegen bereits an oder deutlich unter der 100er Grenze.
Jetzt könnte sich für uns alle im Landkreis Fulda die im Vergleich desaströse Entwicklung seit Anfang des Jahres rächen!
Denn erst unter einer 7-Tg-Inzidenz von 100, und danach erst ab der geltenden Zielgröße von höchstens 50, sind spürbare Lockerungen denkbar. Zudem ist aufgrund der Virus-Mutanten aus England und Südafrika ein Absenken der Inzidenz-Zielgröße von deutlich unter 50 im Gespräch.
(Details – siehe Schaubild 1)
Selbstkritik in Bezug auf das offensichtlich schlechte Management der Corona-Krise, das kontraproduktive Mauern mit Informationen und die fehlende ‚motivierende Ansprache und Mitnahme‘ der Bevölkerung, ist bei Landrat Woide (CDU) und den Verantwortlichen im Landkreis aber nach wie vor kaum zu erkennen. (siehe u.a. letzte Video-Botschaft von Landrat Woide)
Ein noch stärkeres Absinken der Neuinfektionen in unserem Landkreis als in den letzten Tagen ist zwingend notwendig, damit wirtschaftliche und soziale Erleichterungen für uns alle nicht deutlich später eintreten als andernorts um uns herum!
(für weitere Informationen – siehe Schaubild 2)
Gerade aufgrund dieser nach wie vor kritischen Lage sind wir alle weiter aufgefordert, die geltenden Hygiene- und Lockdown-Regeln weiter exakt zu befolgen, um damit ein noch schnelleres und nachhaltiges Absinken der Neuinfektionen zu bewirken.
Ihr SPD-Ortsverein Eiterfeld

In den nächsten Tagen wird voraussichtlich über den von Niedersachsen ins Gespräch gebrachten 4-Stufenplan für Lockerungen diskutiert. Lockerungsentscheidungen könnten in die in diesem Plan beschriebene Richtung gehen. Dieser sieht u.a. vor, dass der bestehende Lockdown unverändert bei einer Inzidenz von über 100 bestehen bleibt. Punktuelle Erleichterungen und Öffnungen in den Bereichen Kitas und Schulen, Einzelhandel, Gastronomie, Vereinsaktivitäten etc. sind erst unter einer Inzidenz von 100, und in der Breite erst ab Erreichen des Inzidenz-Ziels von 50 realistisch.
Die Verantwortung für die Krisenbewältigung sieht Landrat Woide (CDU) in seiner letzten Video-Botschaft offenbar in erster Linie bei der Bevölkerung, wenn man ‚zwischen den Zeilen‘ hört. Daneben geht der Landkreis wieder einmal in die Selbstverteidigung und verweist auf eine im Landkreis Fulda angeblich höhere Testquote im Vergleich zu anderen Landkreisen. Hierzu gibt es jedoch keine schlüssigen Zahlenbeweise.

Auf Basis der Inzidenz-Entwicklung vom 14. bis 29.1. ergibt sich die Prognose, dass die Zielgröße von 50 in unserem Landkreis deutlich später erreicht wird, als im nationalen Durchschnitt oder auch in Nachbar-Landkreisen.
> Unter der Prämisse das sich die %-ualen Verbesserungen vom 14.-29.1 weiter fortsetzen, würde der Landkreis Fulda die 50er Inzidenz erst ca. MITTE MÄRZ erreichen.
> National oder z.B. auch im Vogelsbergkreis wäre dies bereits ca. 1 Monat früher, in der ersten Februar-Hälfte der Fall.